Belzig wird beim Mercedes-Jürgens-Cup Vierter | aus MAZ, Fläming Echo
"Zwei, drei solcher Kaliber brauchten wir", meinte der Trainer der Männer des Märkischen Ballsportvereins, Harry Kernke. Zu diesem Schluss kam er nach der Begutachtung einiger Akteure von geladenen Gastmannschaften, die sehenswerten Handball beim diesjährigen Mercedes-Jürgens-Cup zelebrierten. Seine Jungs hielten mit den höherklassig spielenden Teams aber sehr gut mit und erspielten sich am Sonnabend in der Albert-Baur-Halle den vierten Rang. Alter und neuer Cup-Gewinner ist die Leipziger Mannschaft SG DHfK / NHV Concordia II. Harry Kernke und das Organisationsteam kamen einen Tag vor dem Turnier ganz schön ins Schlingern. Der eingeladene SV 63 Brandenburg-West II hatte kurzfristig abgesagt. Zum Glück sagte aber spontan das Team vom SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz zu. So konnte das Bad Belziger Traditionsturnier doch noch über die Runden gebracht werden. Neben dem Gastgeber starteten in der Kurstadt die schon einige Male anwesenden Teams aus Leipzig und HSG Schlaubetal. Wittenberg-Piesteritz und Blau-Weiß Wusterwitz waren zum ersten Mal mit von der Partie. "Wie in den vergangenen Jahren laden wir immer höherklassige Mannschaften ein. Wir wollen sehen, ob wir mit diesen Teams mithalten können. Zudem wollen wir den Bad Belziger Zuschauern Handball auf hohem Niveau näher bringen", erklärte MBSV-Stammspieler Matthias Paul. Sein Coach Harry Kernke fing in allen Begegnungen mit einer Stammformation an. Im weiteren Spielverlauf gab er aber auch Akteuren, die in der Verbandsliga nicht so oft zum Einsatz kamen, die Möglichkeit, aufzulaufen. In der ersten Partie der Gastgeber ging es gleich richtig zur Sache. Gegner war Blau-Weiß Wusterwitz aus der Brandenburgliga. In der ersten Halbzeit verkauften sich die Bad Belziger Ballwerfer sehr gut. Im zweiten Abschnitt bewies Wusterwitz aber seine Klasse und gewann mit 25:20. "Mit nur fünf Toren Rückstand gegen einen Brandenburgligisten zu verlieren, ist absolut keine Schande", meinte Harry Kernke. Der nächste Gegner hieß HSG Schlaubetal. Gegen die ebenfalls in der Brandenburgliga aktive Mannschaft gewannen die Kurstädter mit 21:17. Hier zeigte der Gastgeber über weite Teile eine konstant gute Leistung. "Dieses Spiel haben wir verdient gewonnen. Berücksichtigen muss man aber, dass der Gegner nur mit sieben Spielern anreiste", so der Coach. Gegen Wittenberg-Piesteritz aus der Mitteldeutschen Liga unterlag sein Team mit 20:26. Im letzten Spiel gegen DHfK / NHV Concordia II gab der MBSV noch einmal alles und hielt in Hälfte eins sehr gut mit. Im zweiten Abschnitt mussten die Kurstädter aber ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen und brachen konditionell gegen den Titelverteidiger ein (16:23). Insgesamt boten sie dem fachkundigen Publikum aber sehenswerten Handball. Besonders hob Harry Kernke seinen Spieler Nico Piercinski hervor, der beim Cup 2012 für zahlreiche gute Aktionen und viele Tore sorgte. Nach dem Turnier verabschiedeten er und die Mannschaft noch Keeper Nico Brätz und André Seidel, die nun neue Wege beschreiten werden. "Ich hoffe, wir haben mit unserem Spiel gute Werbung für die kommende Saison machen können. Wenn wir so in der Landesliga spielen, braucht uns nicht bange sein", meinte Harry Kernke. Ein wenig enttäuscht zeigte sich der Trainer wegen der geringen Zuschauerbeteiligung beim diesjährigen Cup, was sicherlich dem sommerlichen Wetter geschuldet war. Erfreut war er aber über die Resonanz der Mannschaften. "Alle Handballer waren wieder mit der ganzen Organisation sehr zufrieden. Wittenberg-Piesteritz und Wusterwitz waren total begeistert von dem Turnier und haben sich gleich für den kommenden Cup angemeldet.
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